Grundlagen der Psychoanalyse

Im Gegensatz zu „trainierenden Verfahren“ anderer Therapieformen, die im „Hier und Jetzt“ ansetzen und dem Patienten symptombezogene Bewältigungsstrategien vorgeben, zählt die Psychoanalyse zu den „aufdeckenden Therapien“. Sie beruht auf der Theorie, dass sich Menschen nicht aller Faktoren bewusst sind, die ihr Fühlen, ihr Handeln und ihre Entscheidungen beeinflussen. So können unbewußt wirkende Faktoren als innere Konflikte der Persönlichkeit auftreten und psychische Erkrankungen verursachen. Diese äußern sich in Symptomen wie Depressionen, Ängsten, Zwängen und psychosomatischen Beschwerden.
In der Psychoanalyse geht es darum, diese unbewusst wirkenden Faktoren aufzudecken und sie als Antwort beziehungsweise als Schutzmaßnahmen zu verstehen, die der Mensch zur Aufrechterhaltung seines seelischen Gleichgewichtes einmal gefunden hat, die aber in der Gegenwart in seinen aktuellen Lebens- und Beziehungsformen nicht mehr anwendbar sind.
Im analytischen Prozess wird der Patient befähigt neue adäquate Lösungsstrategien zu entwickeln.
Die Psychoanalyse ist eine ganzheitliche Behandlungsform, welche die Dimensionen des Unbewußten mit einbezieht, Symptome beseitigen hilft, langfristig die individuelle Strukturveränderung fördert und somit wesentlich zur Stabilität der Persönlichkeit beiträgt.